Junger Uhu nach Bruchlandung gerettet
Bei dem Unwetter „soff“ sich der Flaum unter dem Deckgefieder mit so viel Wasser an, dass der kleine Jung-Uhu bei seinen ersten Flugversuchen seitlich abschmierte und zu Boden stürzte. Der Greifvogel wurde dabei verletzt. Es fielen dann noch Krähen über die gecrashte Fliegerin her, die schon stark geschwächt war.
Zum Glück geschah die Bruchlandung im Garten des Ehepaar Günter. Dieses vertrieb die Krähen und alarmierte die Tierrettung des Tierschutzvereins: „Wir haben uns dem Vogel auf drei Meter langsam nähern können. Mit einer Decke bewaffnet haben wir den Uhu zu dritt eingefangen.“ Nun musste der Jungvogel wieder aufgepäppelt werden. Das geschah in Obhut des Tierschutzvereins.
ORF
„Möglichst wenig Kontakt zu Menschen“
Im Assisi-Hof von Frankenburg im grenznahen Oberösterreich kümmerte sich auch Uwe Gotschalk um den Uhu, der Leiter der Salzburger Tierrettung: „Der Vogel war sehr sehr erschöpft. Wir haben ihm beigebracht, dass er selbst frisst. Um eine Fehlprägung zu vermeiden, war der Kontakt zum Pfleger möglichst kurz. Nur drei bis vier Minuten pro Tag Kontakt mit Menschen war die Devise.“
Fast volle Spannweite, kleinere Unsicherheiten
Nach mittlerweile zwei Monaten konnte die Fliegerin wieder in die Freiheit entlassen werden. Sie ist stark genug, um sich allein durchzuschlagen. Unweit der Absturzstelle in Salzburg-Hellbrunn wurde die Uhu-Dame freigelassen, unter den Augen ihrer Retter und einiger Fans. Obwohl ihre Spannweite mittlerweile die einer fast Erwachsenen ist, gab es bei den ersten Flügen noch kleinere Unsicherheiten.
Uwe Gotschalk hat gemischte Gefühle: „Es macht sehr viel Spaß, diese Vögel aufwachsen zu sehen. Aber sie gehören in die Natur und nicht in einen Käfig. Ich bin froh, dass wir sie nun gesund wieder freilassen konnten.“
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Kleines Video von der Freilassung
Der Salzburger ORF-Redakteur Sanel Ruznic hat die Freilassung der jungen Uhu-Dame ein wenig mitgefilmt.