Austria Salzburg in letzter Sekunde gerettet

Eine Rettung in letzter Sekunde hat es am Dienstagvormittag für den Fußball-Verein Austria Salzburg gegeben. Bei der zweiten Tagsatzung sprach sich die Mehrheit der Gläubiger überraschend für den Fortbestand des Vereins aus.

Fast zweieinhalb Stunden lang wurde am Dienstagvormittag im Verhandlungsraum 339 um jeden einzelnen Euro gerungen - mit einem letztlich guten Ausgang für Austria Salzburg. Neben der Kopfmehrheit der rund 100 Gläubiger wurde nach zähen Verhandlungen auch die notwendige Kapitalmehrheit zur Annahme des Sanierungsplanes erreicht. Der Fortbestand des Vereins stand allerdings auf Messers Schneide.

Tagsatzung (Verhandlung) im Konkursverfahren gegen Austria Salzburg am Salzburger Landesgericht

ORF

Beim Salzburger Landesgericht wurde am Dienstag eine Lösung für Austria Salzburg gefunden

Zahlen und Fakten

1,4 Millionen Euro Schulden. 25 Prozent (350.000) müssen in fünf Raten bis zum 28.2.2018 getilgt werden.

89 Gläubiger, die Forderungen in Höhe von 1.068.390 Euro halten, stimmten für die Annahme des Sanierungsplans. Sieben Gläubiger, die Forderungen in Höhe von 326.969 Euro halten, stimmten dagegen.

„Es ging um Überzeugungsarbeit“, sagte Obmann Fredy Scheucher. „Wir haben von Haus aus ein verbessertes Angebot abgegeben. Das hat noch nicht ausgereicht und wir haben noch zusätzliche Besicherungen beigebracht, sodass die Quoten auch abgesichert sind. Das war den Gläubigern sehr wichtig und das konnten wir auch noch erfüllen. Ich glaube, das ist letztlich für alle Beteiligten ein sehr gutes Ergebnis und gibt uns die Möglichkeit, weiter machen und schauen zu können, dass wir den Verein auf saubere und vernünftige Beine stellen können.“

Angebot gegenüber Gläubigern nachgebessert

Die Austria besserte das Angebot an die Gläubiger gegenüber der ersten Tagsatzung vor zwei Wochen also noch einmal nach. In den nächsten beiden Jahren sollen nun insgesamt 25 Prozent der Schulden getilgt werden. Der Verein besteht damit weiter, muss allerdings in den kommenden zwei Jahren den Sanierungsplan auf Punkt und Beistrich einhalten, sonst droht das endgültige „Aus“.

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Nach langer Zitterpartie gerettet

ORF-Redakteur Thomas Gonaus hat die Gerichtsverhandlung am Dienstag mit einem Kamerateam beobachtet

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