Strafen für Integrationsmuffel: Grüne dagegen
Die grüne Landesrätin will mehr Geld für Lehrer, Psychologen und Bildungsprojekte zur Verfügung stellen, damit Integration besser gelingt und die Unwilligen umgestimmt werden.
Worum geht es? Einwanderer, die seit vielen Jahren in Österreich leben, die deutsche Sprache aber nur äußerst unzureichend beherrschen. Oder Familien und Gruppen, die Elternabende ihrer Kindergarten- und Schulkinder konsequent schwänzen. Solche und ähnliche Fälle wollen die Landeshauptleute Franz Voves und Hans Niessl (beide SPÖ) künftig verwaltungsrechtlich bestraft sehen.
„Strafen funktionieren nicht“
Eine heftige Diskussion in ganz Österreich ist nun die Folge dieser Vorschläge. Salzburgs Integrationslandesrätin Martina Berthold von den Grünen ist strikt dagegen: „Integration kann über Strafe nicht funktionieren.“
Debatte: Rückt die SPÖ in die Nähe der FPÖ?
Die Schulen würden mehr Lehrer und Psychologen für die Einwandererkinder brauchen, sagt Berthold: „Man muss auch bei der Elternarbeit ansetzen. Das beginnt in den Kindergärten, dass man schaut, dass man die Eltern nicht außen vorlässt, sondern gleich mit hineinnimmt in die Bildungsarbeit.“
Es gebe in der Stadt Salzburg ein sehr erfolgreiches Projekt namens „Rucksack“. Dabei lernen Mütter und Kinder aus Zuwandererfamilien gemeinsam die deutsche Sprache.
Link:
- Integrationsunwillige: Niessl und Voves fordern SPÖ-Spitze heraus (news.ORF.at; 28.1.2015)