Deutsche Maut: Reaktionen gemischt

Die heimischen Reaktionen zu den überarbeiteten Plänen einer deutschen Pkw-Maut fallen gemischt aus. Die einen begrüßen, dass die Maut nur auf Autobahnen kommen wird, den anderen ist auch das zu viel

Der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt hat nach langer Diskussion am Donnerstag seine Pläne fixiert. Für Salzburgs Autofahrer geht es demnach auch in Zukunft gratis über das kleine deutsche Eck - das ist eine Bundesstraße - in den Pinzgau. Erleichtert darüber zeigt sich beispielsweise der Unkener Bürgermeister Hubert Lohfeyer (ÖVP).

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

„Damit fällt für die Unkener Pendler eine Belastung weg, die gedroht hätte. Man muss aber auch an Arztbesuche oder Termine im Landeskrankenhaus denken. Und auch die Studenten müssen ja nach Salzburg kommen. Und so gesehen bedeutet es doch eine wesentliche Ersparnis, wenn diese Maut nicht kommt“, sagt Lohfeyer.

Furcht vor Maut-Flüchtlingen

Allerdings fürchtet sich so mancher Pinzgauer vor Maut-Flüchtlingen, die vermehrt auf der deutschen B 21 und der Loferer Straße unterwegs sein könnten. Denn wer ab 2016 auf der deutschen Autobahn fährt, muss bezahlen, und zwar gestaffelt nach Hubraum und Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge.

Deutsche Autofahrer können sich die PKW-Maut rückvergüten lassen. Für Erich Lobensommer vom Autofahrerclub ÖAMTC ist das jedoch nicht EU-konform. „Das sehen wir EU-rechtlich bedenklich und das wollen wir auch vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) bringen“, sagt Lobensommer. Insgesamt rechnet der deutsche Verkehrsminister mit rund 500 Millionen Euro im Jahr von Autofahrern aus dem Ausland. Eine Papiervignette dürfte es wohl nicht geben, abgerechnet wird elektronisch. Wie das genau erfolgen soll, ist allerdings noch offen.

Links: