Neumarkt: Ärger über neues Flüchtlingsquartier
Aus dem Syrien-Krieg kommen immer Flüchtlinge - diese brauchen dringend Quartiere. Gleichzeitig wollen die Bürger in den Gemeinden vorher über die Quartiere informiert sein und mitreden. Dieses Spannungsfeld zeigte die Bürgerversammlung am Montag in Neumarkt. Ein Eigentümer bot sein Haus den Behörden an. Schnell fiel die Entscheidung, darin 25 Asylwerber unterzubringen.
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Attacken gegen Hauseigentümer
Der Hauseigentümer wurde von Neumarkter Bürgern heftig angegriffen: „Jetzt holst du dir natürlich viel Geld heraus - das ist klar“, sagte einer Anrainer. „Man kann’s jetzt eh nicht mehr ändern.“
Debatte: Was läuft falsch in der Asylpolitik?
Hauseigentümer Rupert Rieger versuchte sich gegen den Vorwurf zu verteidigen, er habe die Nachbarn nicht informiert: „Da ist es jetzt mit der Information natürlich schwer gewesen. Wann geht man jetzt wirklich hin und informiert? Und bis wann ist es noch zu unsicher, ob es überhaupt was wird?“
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Seit Jahrzehnten Flüchtlingsquartier im Zentrum
Im Zentrum von Neumarkt gibt es seit 23 Jahren ein Flüchtlingsquartier. Die Bürger haben sich daran gewöhnt, der Betrieb funktioniert. In den kommenden Wochen werden weitere 25 Flüchtlinge das zusätzliche Haus am Rand der Stadtgemeinde beziehen. Jeder betroffene Ort müsse zuvor rechtzeitig eingebunden sein, verlangte der Neumarkter Bürgermeister Adolf Rieger (ÖVP).
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Links:
- Flüchtlinge: Land, Gemeinden für Bezirksquote (salzburg.ORF.at; 29.9.2014)
- Streit um Flüchtlinge: 40 mehr für Gastein? (salzburg.ORF.at; 20.9.2014)
- Flüchtlinge in Abtenau: Wogen gingen hoch (salzburg.ORF.at; 18.9.2014)