Erneut Chaos um Fördervergabe

Erneut Chaos und Pannen gab es beim Start der bundesweiten Online-Fördervergabe für Photovoltaik-Anlagen. Die Nerven der Antragsteller wurden am Donnerstag auf eine harte Probe gestellt. Die Fördervergabe wurde auf Mitte Jänner vertagt.

Der Start der Aktion des Wirtschaftsministeriums war zunächst von Silvester-Mitternacht auf den Vormittag des 2. Jänner verschoben worden. Am Donnerstag ist jedoch erneut das Computersystem zusammengebrochen.

Computer-System funktionierte wieder nicht

In der Pongauer Gemeinde Flachau plant Leo Huttegger Salzburgs größte Sonnenstrom-Anlage. Im Jahr 2012 ist Leo Huttegger bei seinem Versuch, eine Bundesförderung zu erhalten, am Chaos bei der Online-Vergabe gescheitert. Am Donnerstag gab es dann einen weiteren Anlauf, doch wieder funktionierte das Computer-System nicht. Der Start wurde von 10.00 Uhr auf 12.00 Uhr, dann auf 14.00 Uhr und schließlich auf 16.00 Uhr verschoben. Um 16.00 Uhr folgte schließlich die vorläufige Absage. Am 16. Jänner sollen nun alle Förderwerber noch einmal die Anträge einreichen.

Leo Huttegger aus Flachau jedenfalls scheint mit seinen Nerven ziemlich am Ende. „Das ist eine Katastrophe. Ich selbst kann mit dem Computer sowieso nicht umgehen. So habe ich einige gute Computerleute engagiert, die mir helfen. Mittlerweile kämpfen wir seit zweieinhalb Jahren und nur wegen so eines Kasperltheaters kann einem passieren, dass man um alles umfällt. Wenn die Herren in Wien nicht einmal fähig sind, das zu schaffen, dann ist das für mich wirklich nur mehr schwach“, kritisiert Huttegger.

„Probleme beim Rechenzentrum“

Es habe Probleme beim Artos-Rechenzentrum gegeben, bedauert Magnus Brunner, Vorstand der OeMAG, der Abwicklungsstelle für Ökostrom. Die Rede war von angeblich massiven Hacker-Angriffen.

Hutteggers Sonnenenergie-Anlage in Flachau soll ganz Flachau mit Strom versorgen - Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Huttegger die Bundesförderung für die acht-Millionen- Investition am 16. Jänner auch wirklich erhält.

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