Modellregion: Oberpinzgau überrascht und erfreut

Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) will den Oberpinzgau zur Modellregion für Sprach-Frühförderung im Kindergarten machen. In der Region ist man über diese Anerkennung überrascht und erfreut. Die Frühförderung läuft dort seit drei Jahren - wurde von der Politik aber weitgehend ignoriert.

Seit drei Jahren werden im Oberpinzgau die vierjährigen Kinder in den Kindergärten eingeschrieben. Bei dieser Gelegenheit wird abgeklärt, wie gut die Kleinen die deutsche Sprache beherrschen. Bei Schwächen bekommen sie die Chance, ein Jahr vor dem verpflichtenden Kindergartenjahr eine Sprachförderung zu erhalten.

Jahrelang zeigte kaum jemand in der Bundes- und Landespolitik Interesse an dem Modell. Jetzt aber ist die frühkindliche Sprachförderung über einen Zwischenstopp bei der Salzburger Landesregierung in Wien angekommen.

Jetzt Einschreib-Verpflichtung für Vierjährige

Landesrätin Tina Widmann (ÖVP) hatte das Projekt vor gut einem Monat gemeinsam mit der Region Oberpinzgau präsentiert. Sie legt Wert darauf, dass diese Kindergarten-Einschreibung jetzt für alle Vierjährigen verpflichtend ist.

Am Mittwoch bezeichnete Integrationsstaatssekretär Kurz den Oberpinzgau als Modellregion für ein zweites Kindergartenjahr - und sprach dabei vom Start der Sprachförderung für kleine Kinder als neuen Modellversuch. Dass das im Oberpinzgau - auch ohne Verpflichtung - seit drei Jahren bereits prächtig gelingt, wurde dabei außer Acht gelassen.

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